Vor zehn Jahren wurde an dem Wochenende des 26./ 27. April 2014 mit einem großen Friedens- und Bürgerfest der Guss der Chorweiler Friedensglocke auf dem Pariser Platz gefeiert.

Anlässlich der Heiligsprechung ihres Namenspatrons Papst Johannes XXIII. initiierte die Katholische Pfarrgemeinde mit ihrem Pfr. Neukirchen den Guss einer Friedensglocke für die Chorweiler Bevölkerung.

Aus der Benediktinerabtei Maria Lach war der Glockengießer Bruder Michael Reuter mit seiner Crew angereist, um die Chorweiler Friedensglocke auf dem Pariser Platz im Beisein eines interessierten Publikums zu gießen.

Der Einladung, eine Handvoll Erde aus dem eigenen Garten oder aus den weit entfernten Herkunftsländern der in Chorweiler lebenden Menschen mitzubringen und zum Lehm in die Glockengussform zu füllen, folgten viele Besucherinnen und Besucher. So trugen sie zum Gelingen des Glockengusses bei. Auch Botschaften aus vielen verschiedenen Ländern schickten Friedensbotschaften und Päckchen mit Erde.

„ Ich glaube viele Menschen verbinden mit einer Handvoll Muttererde die Sehnsucht nach einer friedlichen und gerechten Heimat“ (Pfr. Neukirchen im KSTA 21.2.2014)

Bereits am Samstag nutzten viele Menschen aus dem Stadtbezirk die einmalige Gelegenheit, einen Glockenguss live auf dem zentralen Platz in Chorweiler zu erleben.

Viele Vorarbeiten der Glockengießer wie das Anheizen des Schmelzofens  waren erforderlich, bevor der eigentliche Guss, das Einbringen der ca. 1100°C heißen Glockenspeise (das Gussmaterial aus 78 Teilen Kupfer und 22 Teilen Zinn) in die Gussform erfolgen konnte.

In der folgenden Nacht musste die Glocke in ihrer Form auskühlen. Bewacht wurde sie von Jugendlichen der Pfarrgemeinde und einem Sicherheitsdienst.

Und erst am Sonntagnachmittag bei der feierlichen Einweihung mit aktiver Beteiligung vieler in Chorweiler vertretenen Kulturen und Religionen wurde die Glocke aus ihrer Ummantelung befreit und zum ersten Mal unter dem Beifall des begeisterten Publikums der Öffentlichkeit präsentiert.

Gespannt warteten alle auf den ersten Klang der Friedensglocke.

War der Guss der Friedensglocke gelungen?

Wie würde sie klingen?

Der erste Glockenschlag durch die Bezirksbürgermeisterin Cornelie Wittsack-Junge machte deutlich:

Der Guss der Friedensglocke war in jeder Hinsicht gelungen.

Der Klang wurde und wird allgemein als schön empfunden.

Die äußere Form der Glocke beeindruckt durch die Aufschrift „PACEM IN TERRIS“ – „Frieden auf Erden“ und den Abdrücken von Händen von fünf Chorweiler Kindern, die die fünf Kontinente repräsentieren.

So symbolisiert die Chorweiler Friedensglocke die Sehnsucht der Menschen nach Frieden innerhalb einer Gesellschaft und auch die Sehnsucht nach Frieden zwischen den Staaten. Das Läuten der Friedensglocke mahnt uns daran, dass man an einem Ort in Vielfalt friedlich zusammenleben sollte. 

Seit 2020 hat die Chorweiler Friedensglocke mit der Glockenplatte einen eigenen Standort auf dem Pariser Platz, wo einmal monatlich der „Chorweiler Abendfrieden“ stattfindet.

Die Chorweiler Friedensglocke ist ein allgemeines Friedenssymbol.

Mit dem Klang der Glocke soll das friedliche Zusammenleben in Chorweiler gefördert und die Friedensbotschaft auch an andere Orte getragen werden.

Mit einem Gewicht von 74 kg und einer Größe von 50 cm ist die Friedensglocke gut für den Transport geeignet und kann kostenlos ausgeliehen werden.

Daher ist die Friedensglocke bereits weit gereist und wurde bei vielen Veranstaltungen in ganz Deutschland angeschlagen, um die Idee des friedlichen Zusammenlebens zu verbreiten.

Hier können Sie die Friedensglocke hören.

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